Im Jahre 1922 fanden sich eine Reihe junger Männer zusammen, die in Amecke den Spiel-und Sportverein „Grün-Weiß Amecke" gründeten. Die größte Initiative ging von dem damals noch jungen Bernhard Meisterjahn aus, der auch den Vorsitz übernahm. Weiterhin gehörten dem Vorstand an: Johannes Müer als Schriftführer und Kassierer, Ede Spohra als Trainer sowie Bernhard Vogt als Betreuer.
Man schloss sich, da es in dieser Gegend so üblich war, und auch von der Kirche befürwortet wurde, der DJK an. Der Sportplatz wurde auf Kochs Kamp in der Heide hergerichtet. Da man zu dieser Zeit kaum Fußballschuhe kannte, wurden die Spiele in genagelten Schuhen ausgetragen. Vereinslokal war die Gaststätte Becker in Amecke.
Für das damals noch sehr kleine Amecke war die Gründung des Sportvereins, dem eine Jugend- und Seniorenmannschaft angehörte, eine beachtliche Leistung, zumal der Verein in keiner Weise finanziell unterstützt wurde und auch in sportlicher Hinsicht wenig Erfahrung hatte. Die Anreise zu den einzelnen Spielen erfolgte in diesen Jahren teils mit Pferdewagen, Fahrrädern und größtenteils zu Fuß.
Nach kurzer Zeit kamen zwei Eleven, Spohra und Klesen, auf das Rittergut nach Amecke und traten dem neugegründeten Verein bei. Da diese beiden schon in anderen Vereinen aktiv tätig waren, konnten sie dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stehen. Spohra übernahm das Training und so wurde nach nicht allzu langer Zeit aus den unerfahrenen Spielern eine recht starke Mannschaft.
Um die Vereinskasse etwas aufzufrischen, griff man 1924 zur Selbsthilfe. Auf dem Saal der Gaststätte Berghoff in Amecke führte der Sportverein das Theaterstück „Die Ravensteiner" auf. Dieses Stück fand so großen Anklang, dass es noch einige Male wiederholt werden musste.
Im Jahre 1926 feierte der Verein das erste Sportfest. An dem Pokalturnier nahmen u .a. auch die Mannschaften von Jahn Werdohl und Homburg teil. Den Pokal gewann Homburg, die dann auch noch einige Tage in Amecke verbrachten. Für Unterkunft und Verpflegung mussten die einzelnen Spielerfamilien Sorge tragen. Das Sportfest wurde in Beckers Scheune gefeiert, die durch ein angebautes Zelt vergrößert wurde.
In dieser Zeit stand der Verein zumindest in sportlicher Hinsicht in voller Blüte. Etliche Pokalgewinne auf Turnieren in den Nachbardörfern waren zu verzeichnen. Gleichzeitig wurde eine Leichtathletik-Abteilung gegründet, in der auch sportliche Erfolge nicht ausblieben.
Dieses ging etliche Jahre gut, bis einige Spieler ausfielen und auch die beiden Eleven Amecke wieder verließen. Nun wurde es schwer, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Der Vorstand verstand es jedoch, auch diese schwere Zeit zu überbrücken.
Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 musste der Spielbetrieb jedoch eingestellt werden.
Nach dem Kriege, im Jahre 1946, waren es dann wieder Bernhard Meisterjahn als
1. Vorsitzender, Wilhelm Schulte als 2. Vorsitzender, Franz Hellweg als Schriftführer und Kassierer sowie Fritz Voss als Trainer, die sich der Jugend annahmen. Der Spielbetrieb der 1. Mannschaft wurde wieder aufgenommen. Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums veranstaltete der Verein 1947 ein Sportfest.
Da einige Spieler Amecke verließen und mehrere auf Grund von Verletzungen vom aktiven Sport zurücktreten mussten, sah man sich 1949 gezwungen, die Mannschaft vorläufig vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Dieser wurde 1956 unter dem Vorsitz von Ernst Remes wieder aufgenommen. Weiterhin waren Ewald Peitz als 2. Vorsitzender, Bernhard Schmitz als Kassierer, sowie Edmund Vogt als Schriftführer im Vorstand tätig. Das Training übernahm Reinhard Losch, der von Letmathe nach Amecke gezogen war. Die Sportbegeisterung in dieser Zeit war in der Gemeinde sehr groß, so dass nach kurzer Zeit eine weitere Seniorenmannschaft sowie eine Jugendmannschaft angemeldet werden konnte.
Im Jahre 1960 entschloss man sich, einen neuen Sportplatz zu bauen, wobei die Gemeinde Amecke den Verein finanziell unterstützte. Die Fertigstellung wurde dann aber aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse bis 1963 hinausgeschoben. Für den Bau des Sportplatzes hat sich besonders der 1. Vorsitzende Johannes Becker, der 1958 die Führung des Vereins übernommen hatte, tatkräftig eingesetzt. Das Jahr 1964 war in sportlicher Hinsicht das erfolgreichste für den Verein. Es gelang der 1. Mannschaft der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Ungeschlagen ging es in die 2. Saison, in der nur eine Niederlage zu verzeichnen war. Mit nur fünf Minuspunkten und weit über 100 geschossenen Toren wurde die Tabelle angeführt. Im Entscheidungsspiel um die Kreismeisterschaft gelang in Hachen ein 1:0 Sieg gegen den Tabellensieger der 2. Gruppe, Arnsberg 09 1b. Ebenso konnte unsere Mannschaft in dieser Zeit einige Male den Fairnesstitel der 2. Kreisklasse erringen.
Da kein Nachwuchs vorhanden war, stieg man jedoch 1966 wieder in die 2. Kreisklasse ab. Auch dort konnte man sich infolge Nachwuchsmangel nur 2 Jahre halten, so dass man 1968 in der 3. Kreisklasse neu beginnen musste.
Im Jahre 1971 schaffte man wieder den Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Auch die 1967 angemeldete Schülermannschaft sowie die 1969 eröffnete Jugendmannschaft konnte in den vergangenen Jahren gute Plätze in der Tabelle erzielen.
In der vergangenen Saison fielen etliche Stammspieler der 1. Mannschaft infolge Verletzung
und Wohnsitzänderung für den Spielbetrieb aus. Demzufolge stieg man ausgerechnet im Jubiläumsjahr wieder in die 3. Kreisklasse ab. Es bestand jedoch die berechtigte Hoffnung, dass man im nächsten Jahr den Aufstieg wieder schaffen kann, da einige gute Jugendspieler in die 1. Mannschaft übernommen wurden.
Das Jahr1972 war nach dem Krieg das wohl ereignisreichste unserer Vereinsgeschichte, da wir das 50-jährige Bestehen feiern konnten.
Dieses sicherlich große Ereignis wurde natürlich in der Amecker Schützenhalle und auf dem Sportplatz gebührend gefeiert. Der damalige Vorstand unter der Führung des 1. Vorsitzenden Willi Koslowski hatte ein prächtiges Fest vorbereitet und dem Verein dadurch hohe Anerkennung verschafft. Sportlich gesehen war dieses Jahr nicht so von Erfolg gekrönt, wie schon erwähnt konnte der Abstieg in die Kreisliga C nicht vermieden werden. Zur neuen Saison 1972/73 wurde mit Clemens Tillmann ein neuer Trainer verpflichtet, der es ausgesprochen erfolgreich verstand aus den älteren und jungen Spielern eine Einheit zu formen. Der Einsatz aller Beteiligten wurde belohnt und man konnte ein Jahr nach dem Abstieg wieder den Aufstieg in die Kreisliga B feiern. Im Jahre 1973 übernahm Franz Schöttler das Amt des 1. Vorsitzenden. 1977 wurde aufgrund der vielen jungen Spieler eine 2. Senioren-Mannschaft ins Leben gerufen die in der Kreisliga C einen guten Eindruck hinterließ. Jahrelang war es der Wunsch des Vereins und besonders der aktiven Spieler am Sportplatz ein Umkleidegebäude und eine Flutlichtanlage zu erstellen. Dieses konnte dann im Jahre 1975 verwirklicht werden. Unter dem damaligen 1. Vorsitzenden Franz Schöttler, der für dieses Objekt sehr viel Initiative entwickelte, erfolgte am 05.10.1975 die Übergabe der Anlage von der Stadt Sundern an den SuS Grün-Weiß Amecke.
Zu dieser Zeit wurde auch in der AH-Mannschaft sehr rege gearbeitet und aus dem Erlös von Turnieren konnten die Jugend-Mannschaften mit neuen Trikots ausgestattet werden. Aufgrund von Studium und Bundeswehr wurde 1981 die 2. Mannschaft wieder vom Spielbetrieb zurückgezogen. Selbstverständlich wurde 1982 das 60-jährige Jubiläum des Vereins nicht vergessen und man zog auch hier ein großes Fest auf. 1983 stieg erstmalig eine A-Jugendmannschaft von GW Amecke in die Leistungsklasse auf und man war der Meinung mit diesen talentierten Spielern nach 2 - 3 Jahren Aufbauarbeit den Sprung in die Kreisliga A zu schaffen. Doch diese Erwartungen wurden nicht erfüllt und man dümpelte mehr Schlecht als Recht in der Kreisliga B herum, und auch einige Trainerwechsel vermochten nicht den rechten Erfolg zu bringen.
1983 legte Franz Schöttler sein Amt nieder und wurde von der Generalversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger wurde der langjährige Geschäftsführer Josef Liste. 1990 wurde Wilfried Scholz als Trainer verpflichtet. Wilfried „OKKE" Scholz hatte wohl das richtige Händchen und man konnte von Jahr zu Jahr eine Leistungssteigerung erkennen. Zwischenzeitlich hatte der langjährige Jugendleiter Egbert Berghoff im Jahre 1991 von Josef Liste das Amt des 1. Vorsitzenden übernommen. Nach vorher abgesprochenen 3 Trainerjahren übergab Wilfried Scholz die intakte Mannschaft an Bernd Henneböle, der bereits einmal in Amecke das Traineramt ausübte. Die gute Vorarbeit des Wilfried Scholz und die neuen Impulse von Bernd Henneböle brachten endlich den lang ersehnten Erfolg. In der Saison 1992/93 schaffte man nach 29 Jahren wieder den Aufstieg in die Kreisliga A und das wurde natürlich kräftig und ausdauernd gefeiert.
Im Entscheidungsspiel um die Kreismeisterschaft der Kreisliga B wurde dann der Sieger der Gruppe 2, der TuS Bruchhausen, besiegt und man konnte die Urkunde im Vereinslokal aufhängen. Da man aber weiterhin die Strategie verfolgte möglichst mit Ameckern zu spielen und auf auswärtige Spieler zu verzichten war es im Grunde klar, dass man wohl wieder gegen den Abstieg spielen würde. So kam es dann auch. Zwar konnte man sich noch eine Saison erfolgreich wehren, doch dann konnte man den Abstieg in die Kreisliga B leider nicht mehr verhindern. Auch ein Trainerwechsel, zurück zu Wilfried Scholz, brachten keine nennenswerten Erfolge.
Zu diesem Zeitpunkt beschloss der Kreisausschuss aus den beiden B-Ligen nur noch eine B-Liga zu gestalten, so dass in der Saison 1995/96 aus jeder Gruppe 8 Mannschaften den Weg zurück in die C-Liga gehen mussten. Leider gehört auch unsere Mannschaft als Tabellenachter zu den Betroffenen, was man eigentlich aufgrund der Spielstärke unserer Spieler nicht erwartet hätte. Aber es war geschehen und man wollte in der Saison 1996/97 den Wiederaufstieg schaffen, was allerdings leider nicht gelang und so musste man der Mannschaft von RW Mellen den Vortritt lassen.
Neben den sportlichen Aktivitäten der Seniorenmannschaften muss zu diesem Zeitpunkt die sehr gute Jugendarbeit des SuS GW Amecke der letzten 15 Jahre erwähnt werden. Immer wieder fanden A-Jugendspieler den Weg zu den Senioren und man konnte zwischenzeitlich wieder eine 2. Mannschaft zu den Meisterschafts-Spielen des Fußballkreises Arnsberg anmelden.
Nach vier Jahren war dann der sportliche Ehrgeiz nicht mehr so optimal. Einige Spieler wurden in die 1. Mannschaft beordert und man musste wohl oder übel die 2. Mannschaft wieder vom Spielbetrieb abmelden.
Weiterhin darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass unser 1975 erbautes Sportheim mach 4 Jahren zähen Verhandlungen und immer wieder erhaltenen Rückschlägen dann endlich im Jahre 1995 durch einen Schulungsraum mit neuer Toilettenanlage erweitert wurde.
Bleibt nun die Hoffnung, dass uns alle passiven und aktiven Mitglieder weiterhin die Treue halten und die Trainer und Betreuer sowie die Eltern unserer Jugendlichen auch in Zukunft in harmonischer Zusammenarbeit positive Arbeit leisten werden, und somit unsere Jugendspieler langsam aber sicher in den Seniorenbereich führen.